Der standardisierte Arbeitslose

Bettina Wyer: Der standardisierte Arbeitslose
Langzeitarbeitslose Klienten in der aktivierenden Sozialpolitik.
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Im internationalen Vergleich sind auch in der Schweiz verhältnismässig viele Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Ein Siebtel der Bevölkerung der Schweizer Bevölkerung (1.090.000) ist armutsgefährdet. Die Caritas Schweiz schätzt in ihrem Sozialalmanach 2012 die Zahl der Kinder auf 260.000. Dennoch nehmen ca. 40 bis 60 % der Anspruchsberechtigten keine Sozialhilfe in Anspruch.
Die aktivierende Sozialpolitik der Schweiz proklamiert, berufliche Reintegration hänge massgeblich von der Leistungsorientierung und Eigenverantwortung der erwerbslosen Personen ab.
Die Dissertation von Bettina Wyer untersucht die Auswirkungen dieser aktivierenden Sozialpolitik auf langzeitarbeitslose Menschen mit erhöhten Vermittlungsschwierigkeiten, die im Rahmen von vorübergehenden Beschäftigungsprogrammen in den 1. Arbeitsmarkt integriert werden sollen, und des Fachpersonals.
Autorin: Dr. Bettina Wyer ist Sozialwissenschaftlerin und Sozialpädagogin in den Bereichen Arbeitsintegration und Bildung. Sie arbeitet als freischaffende Wissenschaftlerin, Dozentin und Schauspielerin.
In der Denknetz – Fachgruppe „Sozialpolitik, Arbeit und Care Ökonomie“ engagiert sie sich für eine solidarischere Gestaltung der schweizerischen Sozialpolitik.

Veröffentlichung: Schallberger/Wyer: Praxis der Aktivierung – eine Untersuchung von Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, Konstanz, 2010, in der die Handlungsformen des Fachpersonals beschrieben werden.
UVK Verlagsgesellschaft mbH (Konstanz) 2014. 248 Seiten. ISBN 978-3-86764-557-7