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Praxis der Aktivierung

PRAXIS DER AKTIVIERUNG

Praxis der AktivierungArbeitsintegrationsprogramme haben zum Ziel, Stellensuchende bei der Verbesserung ihrer Arbeitsmarktchancen zu unterstützen. Bei der vergleichenden Untersuchung solcher Programme zeigt sich allerdings, dass von den verschiedenen Progammanbietern dieses Ziel auf höchst unterschiedlichen Wegen zu erreichen versucht wird.

Einige nehmen gegenüber den Stellensuchenden eine bevormundende, disziplinierende oder gar diffamierende Haltung ein. Sie unterstellen diesen, letztlich durch eigenes Verschulden arbeitslos zu sein. Andere wiederum versuchen, den Stellensuchenden handfeste Qualifizierungs- und Umschulungschancen zu bieten, stossen hierbei aber an rechtliche Grenzen. Der Vortrag beleucht die unterschiedlichen Haltungen, die in Arbeitsintegrationsprogrammen gegenüber den Stellensuchenden eingenommen werden.

*Zur Person: Dr. Peter Schallberger, Soziologe und Volkswirtschaftler, ist seit 2006 Forschungsprofessor am Institut für Soziale Arbeit der FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Zuvor war er während neun Jahren am Institut für Soziologie der Universität Bern tätig. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die professionelle Praxis in der Sozialen Arbeit.

Zur Webseite von Dr. Peter Schallberger: Peter Schallberger

Partizipation, Arbeiterinnenkontrolle und die Kommune

PARTIZIPATION, ARBEITER/INNENKONTROLLE…

Partizipation, Arbeiterkontrolle und die Commune Neues Buch von Dario Azzellini.
Wie wird Partizipation in Venezuela verstanden und umgesetzt? Wie erfolgreich sind die Anstrengungen, und können sie ein Modell für internationale sozialistische Alternativen sein?

Mehr, siehe: Dario Azzellini

Rohstoff

Rohstoff

Rohstoff - das gefährlichste Geschäft der WeltDas gefährlichste Geschäft der Welt.

Mit diesem brisanten Buch durchleuchtet die Erklärung von Bern (EvB) erstmals die Rolle von Schweizer Unternehmen im boomenden Rohstoff-Business und die globale Bedeutung der Rohstoffdrehscheibe Schweiz. Das faktenreiche Referenzwerk berichtet über die Hintergründe und Opfer, erklärt die Funktionsweise des Rohstoffhandels und die Konflikte in den Herkunftsländern, zeigt Alternativen und stellt Forderungen. Diese exklusiv recherchierte Darstellung eines wirtschaftspolitischen Schlüsselthemas des 21. Jahrhunderts aus Schweizer Perspektive wird zu reden geben.

Herausgeber: Erklärung von Bern
Gebunden, 440 Seiten, 15.5 x 22 cm
Zahlreiche vierfarbige Fotos und Illustrationen, € 24.90 / CHF 34.80
ISBN 978-3-905801-50-7

Bilal

BILAL

Bilal - Als Illegaler auf dem Weg nach EuropaBilal ist ein Illegaler, unterwegs auf einer der berüchtigtsten Transitrouten von Afrika nach Europa. Bilal ist Fabrizio Gatti, der renommierte italienische Journalist, der sich unter diesem Namen als Migrant unter die anderen gemischt hat, um zu erleben, was sie erleben, und davon zu erzählen.

Von Dakar zieht er mit dem Flüchtlingsstrom bis in die Sahara; auf klapprigen Lastwagen durchqueren sie unter unvorstellbaren Entbehrungen die Wüste. Immer wieder werden sie überfallen. Schlepper und korrupte Polizisten wechseln sich darin ab, den Flüchtlingen ihre letzte Habe zu nehmen: Der moderne Menschenhandel entlang der neuen grossen Trecks ist auch ein brutales, hochprofitables Geschäft. Viele stranden, manche Spur verliert sich für immer. Die es schaffen, die mit letzten Mitteln die Grenzen passieren, die gefährliche Überfahrt in viel zu vollen Booten übers Meer überleben, erwarten Auffanglager und brutale Abschiebung.

Doch sie werden wiederkommen, solange sich das Elend in ihren Heimat­ländern nicht ändert. Die moderne Odyssee der neuen Arbeitssklaven hat gerade erst begonnen. Fabrizio Gatti ist, als Augenzeuge und Schriftsteller, ihr Chronist geworden.
Autorenportrait von: Fabrizio Gatti, Journalist beim »Corriere della Sera«, jetzt Chefreporter des »Espresso«, hat unter falschem Namen bereits als illegaler Erntehelfer, in Obdach losenquartieren, einer Strafanstalt sowie im Mafia- und Drogenmilieu gelebt und recherchiert. Dreimal wurde er während seiner Reportagen inhaftiert. 2007 erhielt Gatti den Europäischen Journalistenpreis.

Fabrizio Gatti: Bilal. Als Illegaler auf dem Weg nach Europa.
Übersetzt aus dem Italienischen von Friederike Hausmann und Rita Seuss.
Verlag Antje Kunstmann, München 2009 / 457 Seiten
ISBN-13: 9783888975875

Strukturierte Verantwortlungslosigkeit

STRUKTURIERTE VERANTWORTUNGSLOSIGKEIT

Strukturierte Verantwortungslosigkeit Berichte aus der Bankenwelt:
Herausgegeben von Claudia Honegger, Sighard Neckel und Chantal Magnin.
Mit einem Text von Elfriede Jelinek.

Zur Finanzkrise sind schon viele Publikationen erschienen, sie lassen den zeitweiligen Zusammenbruch der Geldmärkte 2008/2009 jedoch meist als anonymes Geschehen abrollen. Diese Studie befasst sich hingegen mit den handelnden Personen selbst: Wie deuten Banker und Bankerinnen die Finanzkrise? Wie ist es dazu gekommen? Fühlen sie sich verantwortlich für das Debakel?

Claudia Honegger, Sighard Neckel und Chantal Magnin sind mit ihren Forschungsteams in den verschwiegenen Kosmos der Banken eingedrungen und haben mit Finanzfachleuten in Frankfurt am Main, Wien und in der Schweiz gesprochen. Die daraus entstandenen soziologischen Porträts zeichnen ein eindrückliches Panorama der Bankenwelt, ihrer Praktiken und Denkstile. Thematische Essays und Feldbeschreibungen schärfen den analytischen Blick auf eine ökonomische Machtsphäre, in der niemand für die Krise Verantwortung übernehmen mag. Und selbst wenn dies jemand tun wollte, wäre fraglich, ob es angesichts der strukturierten Verantwortungslosigkeit im Finanzwesen überhaupt möglich wäre.

Erschienen: 24.05.2010
edition suhrkamp 2607, Broschur, 399 Seiten
ISBN: 978-3-518-12607-3