Beirat
Beirat
Der Beirat, welchen das Planet13-Team für das Projekt Internetcafé gewinnen konnte, setzt sich zusammen aus Persönlichkeiten, die ebenfalls sehr engagiert sind im sozialen Bereich, im Lehrwesen und in der Politik. Es sind Menschen, die sich für die sozialen Probleme einsetzen und gute gesellschaftliche Lösungen für alle entwickeln möchten.
Maya Graf *1962, 2 Kinder, Beruf dipl. Sozialarbeiterin HFS, Nationalrätin und Bio-Bäuerin. „Es muss nicht nur der Umwelt, sondern auch den Menschen gut gehen. In einem reichen Land, wie die Schweiz darf der Graben zwischen Arm und Reich nicht noch weiter auseinander driften.“ www.mayagraf.ch
Patrick Oehler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Basel. „Ich unterstütze das Projekt, weil Selbsthilfe eine sinnvolle – zuweilen auch notwendige – Ergänzung zum professionellen Hilfsangebot darstellt.“ Fachhochschule Nordwestschweiz
Martin Stingelin, Pfarrer und Kirchenratspräsident, der Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Basel-Landschaft, Liestal: „Nicht nur für Berufstätige ist es heute wichtig, einen Internetzugang zu haben. Gerade auch Jobsuchende und Menschen mit kleinstem Budget sind auf aktuelle Informationen angewiesen. Im Planet13 wird denen geholfen, die nicht wissen, wie einen Internetzugang bezahlen und/oder bedienen. Planet13 funktioniert nach dem Grundprinzip: Von Betroffenen für Betroffene. Damit wird eine doppelte Integration geleistet.“
Prof. Dr. Ueli Mäder, ist Soziologe, emeritierter Professor an der Universität Basel und an der Hochschule für Soziale Arbeit. Er hat u.a. die Bücher “Für eine solidarische Gesellschaft” und “macht.ch. Geld und Macht in der Schweiz” (Rotpunktverlag, Zürich 2015) verfasst. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die soziale Ungleichheit und die Konfliktforschung. “Was für eine gute Idee: Das Internetcafé Planet13. Ein gelungener Versuch, Raum alternativ zu besetzen. Nicht mit konsumistischem Shopping. Planet13 ist auch keine Utopie, sondern Realität: Ein Ort des Austauschs. Das Internetcafé führt Menschen zusammen, stärkt ihnen den Rücken und hilft ihnen, eigene Ideen zu verwirklichen.”
Chantal Magnin, Dr. rer. soc., Soziologin und Professorin an der Hochschule Luzern Wirtschaft. Ihre Schwerpunkte sind Digitalisierung der Arbeitswelt, Partizipation und Demokratie sowie Stadt- und Regionalentwicklung. «Armut ist in vielerlei Hinsicht mit Einschränkungen verbunden. Der Planet13 ist ein wichtiger Ort des Austauschs, des autonomen und selbst verantwortlichen Engagements sowie der gegenseitigen Unterstützung von Betroffenen. Mit den vielen Veranstaltungen und Diskussionen ist er zudem ein Ort der Bildung».
Isabelle Bohrer, ist Sozialarbeiterin und Leiterin der Abteilung Gesellschaft, Gemeinde Murten.„Ich bewundere die Arbeit der Beteiligten des Planets13. Sich für seine Rechte und die anderer und für eine bessere Gesellschaft einzusetzen, braucht Mut und Beharrlichkeit. Mit grossem Engagement gelingt es dem Planet13, auf Missstände aufmerksam zu machen, Menschen zu vernetzen und Vorschläge für sozialpolitische Massnahmen zu machen, die das Leben der Menschen in Armut verbessern.“
Mattea Meyer, *1987, Co-Parteipräsidentin der SP Schweiz, seit 2015 für die SP Kanton Zürich Nationalrätin. Sie ist Präsidentin des Schweizerischen Arbeiterhilfswerk SAH, welches sich für die soziale und berufliche Integration einsetzt. Daneben engagiert sie sich seit Jahren für die Rechte von Sans-Papiers, als Co-Präsidentin der Plattform zu den Sans-Papiers. „Armutsbetroffene verschwinden oft als „Fälle“ in der Sozialhilfestatistik, werden als SozialschmarotzerInnen verunglimpft und ausgegrenzt oder werden für ihre prekäre Situation selber verantwortlich gemacht. Gerade in einer solchen Zeit schafft Planet13 einen wichtigen Raum, wo alle als Menschen mit Wünschen und Ideen anerkannt werden.“
Christoph Mattes: Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder.Von Beruf: Dipl. Sozialarbeiter und Betriebswirt, Dr. der Erziehungs-wissenschaft. Ich arbeite bei der Hochschule für Soziale Arbeit in Basel, Themenschwerpunkte sind Armut, Verschuldung und Sozialplanung. Im Rahmen meines Praxissemesters vor 15 Jahren hab ich mal sechs Monate im Obdachlosenwohnheim in Wien gelebt. Auf dem gleichen Stockwerk, Tür an Tür und war den gleichen Regeln unterworfen und teilte mit den Betroffenen den Alltag – rund um die Uhr. Damals hab ich erfahren was Disziplinierung bedeutet, warum es wichtig ist, dass sich Betroffene selbst organisieren und sich gegenseitig unterstützen.“
Sarah Schilliger, 1979, hat in Zürich Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. Sie arbeitet seit 2006 am Seminar für Soziologie der Universität Basel als wissenschaftliche Assistentin. Sarah Schilligers Forschungsschwerpunkte sind Migration, Care-Ökonomie, Geschlechterverhältnisse und soziale Ungleichheiten. „Selbstorganisation – Autonomie – Widerstand – Utopie – dafür steht für mich der Planet13. Die Betreiber_innen des Planet13 schaffen einen Raum für Gemeinschaft und Wissensaustausch – und damit eine Möglichkeit zu kollektiver Selbstermächtigung.“
Prof. Dr. Peter Schallberger ist Professor im Fachbereich Soziale Arbeit der FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften. In seinen Forschungsarbeiten befasst er sich unter anderem mit Fragen der aktivierenden Sozialpolitik, der Heimerziehung und des Massnahmenvollzugs. „Im aktivierenden Sozialstaat hat sich die Gefahr verstärkt, dass Minderprivilegierte und sozial Benachteiligte diffamiert und bevormundet werden. Initiativen wie das Planet13 leisten wichtige Arbeit, um dieser Gefahr entgegenzuwirken.“ www.peterschallberger.ch
Timm Eugster, Redaktor. „Dieser Planet13 hat eine unglaubliche Anziehungskraft – auf ratsuchende Besucher und auf Leute, die hier zeigen, was in ihnen steckt:Ohne Lohn und Chef halten Sie das Internetcafé Planet13 mit einem Tatendrang und einer Begeisterung am Laufen, die manch einen Personalchef nachdenklich stimmen müsste.“
Dr. Tobias Studer, *1977, hat in Zürich Pädagogik, Soziologie und Politikwissenschaften studiert. Er arbeitet seit 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW. «Planet13 steht für mich für Selbstvertretung, Selbstorganisation und ziviler Ungehorsam – angesichts der sozialpolitischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte eine kaum zu unterschätzende Tätigkeit. Der Planet13 ist ein Ort, an dem nicht über, sondern mit den betroffenen Menschen gesprochen wird».
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