Seed Warriors (Dokumentarfilm)

Montag, 2. März 2015, 19.00 Uhr

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Seed Warriors (Dokumentarfilm)

Regie: Mirjam von Arx,
Katharina von Flotow CH 10
Dauer: 86 Minuten
Sprache: D
Der nordnorwegische Ort Longyearbyen, 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt, ist definitiv kein Ort für Ackerbau. Dennoch – oder gerade deshalb – wurde hier im Februar 2008 der „globale Saatgut-Tresor Svalbad“ eingeweiht. Das neun Millionen teure Bauwerk im Permafrost ist weltweit einzigartig und soll die Biodiversität auf dem Planeten gewährleisten, indem es bei gleichmässig kühl-trockener Temperatur Samenproben sämtlicher auf der Welt existierender Nahrungsmittelpflanzen aufbewahrt.
Die Vielfalt der Pflanzen ist akut durch die Zucht genmanipulierter Sorten einerseits, andererseits durch den Klimawandel bedroht. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 die Temperaturen weltweit um 2 Grad ansteigen werden, was vor allem in heissen Ländern zu einem drastischen Rückgang der Nahrungsmittelproduktion von bis zu 30 Prozent führen wird – die Weltbevölkerung wird sich bis dann aber fast verdoppelt haben.
Diese beunruhigenden Fakten bilden den Hintergrund des Dokumentarfilms der Schweizerin Mirjam von Arx („Building the Gherkin“) und der Kanadierin Katharina Von Flotow. Nach einleitenden Szenen von der Einweihung des Saatgut-Tresors im Beisein von Polit-Prominenz wie dem norwegischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg oder EU-Kommissionspräsident José-Manuel Barroso leitet der Film zu ersten Experten-Statements über, um dann in einem harten Schnitt nach acht Minuten ein vertrocknetes Maisfeld in Kenia zu zeigen. Dabei haben die beiden Regisseurinnen den ostafrikanischen Staat bewusst ausgewählt, denn er gehört als einst fruchtbares Landwirtschaftsland zu den meist betroffenen Gebieten, und er hat mit den schweren Ausschreitungen vom Januar 2009 auch gezeigt, was vielen Landern blühen wird, wenn sich die Nahrungsmittelknappheit in einem einst fruchtbaren Gebiet verschärft.

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