Unterwegs zu einer inklusiven Gesellschaft?

Montag, 12. Mai 2014, 19.00 Uhr
uni von unten – lehren und lernen – lernen und lehren

Unterwegs zu einer inklusiven Gesellschaft?
Vortrag von Erich Otto Graf*

Eine inklusive Gesellschaft besteht darin, dass alle Menschen Zugang zu den Werten und Gütern dieser Gesellschaft haben. Inklusion entsteht in dem Masse, wie jeder Mensch als ein individueller Mensch in vollem Umfang an der jeweiligen Kultur teilhaben kann und von den anderen Teilnehmer_innen an dieser Kultur in seiner Individualität und damit seiner Verschiedenheit von anderen Menschen angenommen wird.
Eine inklusive Gesellschaft löst Diskrimierung und Unterdrückung auf und sie ist eine Gesellschaft, die barrierefrei sein muss. Barrieren sind Zugangshürden zu Werten und Gütern, die in der jeweiligen Kultur wichtig sind.

Dort, wo wir Barrieren wahrnehmen, bietet sich uns jedes Mal die Gelegenheit etwas darüber in Erfahrung zu bringen, was in dieser Kultur noch nicht inklusiv konzipiert werden kann.

Bei Fragen um Inklusion gehr es immer darum Zugangsbarrieren für Menschen abzubauen. Zugangsbarrieren sind Barrieren der Demokratie. Zugangsbarrieren der Demokratie in einem doppelten Sinn. Sie sind Hindernisse für demokratische Verhältnisse und sie sind in demokratischen Verhältnissen entstandene Hindernisse für Menschen die als Menschen mit Behinderung bezeichnet werden.

In der praktischen Verwirklichung von Inklusion stellen sich viele offene Fragen.Wenn sich so viele Fragen zur Inklusion stellen – und hier werden nur wenige davon aufgezählt werden – dann stellt sich die Frage, womit sollen wir denn beginnen?

Zur Person:
Erich Otto Graf, Jg. 1951. PD Dr. phil. Sozialwissenschaftler. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Zürich. Privatdozent der PH Karlsruhe.


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